Die Ausbreitung des Coronavirus schreitet in Deutschland und in der ganzen Welt weiter voran. Etliche Maßnahmen wurden getroffen, um die Ausbreitung zu verlangsamen und das Virus einzudämmen. Es gibt z.B. Kontaktverbote, Reisebeschränkungen, geschlossene Geschäfte, und mehr. Die Maßnahmen begleiten die Menschen weltweit. Aber nicht nur die Menschen sind betroffen, auch viele Unternehmen trifft die Krise schwer. Das Virus hat bereits jetzt massive Auswirkungen auf die Wirtschaft. Auch die Facility Management Branche ist von den Auswirkungen betroffen.
Auswirkungen auf die Gebäudebetreiber und Immobilieneigentümer
Die Auswirkungen auf die Gebäudebetreiber und Immobilieneigentümer ist sehr unterschiedlich. Viele Büro- und Verwaltungsgebäude sind für Publikumsverkehr geschlossen. Auch die Mitarbeiter arbeiten im Home-Office. Der Gebäudebetrieb ist auf ein Minimum heruntergefahren. Immobilieneigentümer und Betreiber können diese Zeit nutzen um Umbaumaßnahmen, Instandhaltungstätigkeiten oder ähnliches vorzunehmen. Der Geschäftsbetrieb wird dabei kaum beeinflusst und die Gebäudenutzer in ihrer Arbeit nicht gestört. Infrastrukturelle Gebäudemanagementleistungen wie beispielsweise Reinigungsdienste oder Parkraumbetrieb können ebenfalls auf ein Minimum beschränkt werden.
Ganz anders ist die aktuelle Situation bei Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen. Provisorische Umbaumaßnahmen, die das Pflegepersonal und die Patienten vor dem Virus schützen sollen, müssen schnell vorangetrieben werden. Auch die Schaffung neuer Intensivbetten fordert das Gebäudemanagement heraus. Länger geplante Maßnahmen müssen eventuell verschoben werden. Dabei ist es enorm wichtig, einen reibungslosen Gebäudebetrieb sicherzustellen. In dieser Zeit ist es wichtiger denn je, dass Lüftungsanlagen, Wärme- und Kälteanlagen, Stromnetzte, Wasser- und Abwasseranlagen, etc. einwandfrei funktionieren. Reinigungsleistungen müssen ebenfalls erhöht werden, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.
Lebensmittelgeschäfte, Bäckereien und Drogerien stehen ebenfalls vor neuen Herausforderungen. Hier sind insbesondere Sicherheitsdienste hinzugekommen, die den Besucherfluss steuern und regeln sollen. Diese Leistung muss kurzfristig ausgeschrieben und vergeben werden. Weiterhin mussten auch hier Umbauarbeiten, wie das Anbringen von Plexiglasscheiben, durchgeführt werden.
Auswirkungen auf Facility Service Dienstleister
In allen offen zu haltenden Bereichen des öffentlichen Lebens, wie beispielsweise im Gesundheitswesen und in der Lebensmittelindustrie, wird kurzfristig die Nachfrage nach Reinigungsleistungen steigen. Im Gegenzug dazu wird in allen anderen Bereichen die Nachfrage nach Reinigungsleistungen sinken. Hier werden Auftraggeber mit ihren Dienstleistern über eine verminderte Leistungserbringung verhandeln (ggf. auf Kulanzbasis).
Die Durchführung von Instandhaltungsleistungen am Gebäude und an der Gebäudetechnik wird weniger stark beeinflusst sein. Diese Leistungen werden voraussichtlich im vereinbarten Rahmen erbracht werden.
Blick in die Zukunft
Die aktuelle Kriese kann für neue Entwicklungen beschleunigend wirken. Es kann erwartet werden, dass zum einen die Digitalisierung, und zum anderen die Flexibilität der Immobilien voranschreiten werden. Viele Unternehmen werden feststellen, dass das Home-Office eine gute und praktikable Alternative zum klassischen Präsenzbüro ist. Büroflächen können verringert werden, was einen positiven Effekt auf die Nutzungskosten hat. Auch die Umweltbelastung wird durch effektiveren Einsatz von Gebäudetechnik (Digitalisierung) und verringerter Büroflächen sinken. Zusätzlich verstopfen (durch das Home-Office) weniger Menschen täglich die Straßen, was den persönlichen CO2-Fußabdruck positiv beeinflusst.
Und vielleicht können so zukünftige Pandemien weniger Stark ausfallen oder gar komplett verhindert werden.
Quelle Titelbild: unsplash.com, eigene Bildbearbeitung